Projektentwicklung: Laubenhof 3.0 lässt Dorfmitte aufleben
Eine Dorfgaststätte ist nicht nur ein Gebäude, sondern für viele Familien ein persönlicher Ort vieler Erinnerungen und wichtiger Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen bis zu Beerdigungen. Schließt solch ein gesellschaftlich bedeutender Lebensmittelpunkt, trifft es einen Ort schwer. So in diesem Fall in Landringhausen in der Region Hannover. In der Folge soll das weitläufige Grundstück neu überbaut werden. In einer Projektstudie haben wir untersucht welche Gebäudeteile erhalten werden können, um den Identitätsstiftenden Charakter zu erhalten. Ein sensibler Umgang ist gefordert.
Mit Blick auf die bestehenden Gebäude können Scheune und Saal als Reminiszenz erhalten und weitergebaut werden. Die alte Linde und die Boule-Anlage als Treffpunkt sollten in unseren Ideenskizzen erhalten bleiben. Scheune und Saal werden um einen Neubau mit barrierefreien Wohnungen ergänzt und bilden einen klassischen Dreiseithof. Südwestlich an der Grundstücksgrenze ist in Verlängerung des Saals ein Doppelhaus vorgesehen, dass den bisherigen Eigentümern ein neues Zuhause am gleichen Ort ermöglicht. Scheune und Saal werden als Wohnbebauung weiterentwickelt. Über Laubengänge verbunden und barrierefrei zu erreichen, prägen diese die Ansichten des neuen Hofes. Der Platz an der Linde bleibt frei von Bebauung. Hier kann eine Boule-Anlage mit Sitzgelegenheiten Platz finden und den Dorfbewohnern aller Generationen weiterhin einen sozialen Treffpunkt bieten. Die Platzgestaltung entwickelt sich über die Straße bis zur Kirche und fasst diese beiden Standorte als Mittelpunkt des Dorfes zusammen. Die neue Bebauung fügt sich in das Dorf ein und bietet durch den öffentlichen Platz einen Mehrwert, der diesem besonderen Ort Rechnung trägt. Vorstellbar sin verschiedene Wohnangebote von Doppelhaus über schmale Reihenhäuser bis hin zu barrierefreien Wohnungen. Diese bieten vor allem auch verwurzelten Ortsansässigen neue Wohnoptionen, wenn das eigene Haus zu groß wird oder sich Bedürfnisse ändern. Die Entwurfsidee folgt dem Gedanken durch ein Umnutzen und Weiterbauen Flächenschonend mehr und vielfältigeren Wohnraum zu schaffen und sich dabei sensibel einzufügen.